STOP „Kein Krematorium in Brögbern“ Vertrauen aufgebraucht

Leserbrief im Original - ohne Kürzungen der Redaktion der Lingener Tagespost

Lingener Tagespost vom 16.12.2013, Seite 12.

STOP „Kein Krematorium in Brögbern“
Vertrauen aufgebraucht

……..hört man sich in Brögbern um, könnte man meinen, dass das Vertrauen an die Politik zum Thema Krematorium aufgebraucht ist. Wurde doch im Februar 2013 im Vorfeld in einem Artikel der der LT vom Ortsbürgermeister Ludger Ströer noch verbreitet, dass ein ganzes Dorf dem Bau eines Krematoriums positiv entgegensteht. Und hiermit nicht genug, die Mitglieder der SPD des Ortsrates unterstreichen in einem separaten Artikel in der LT „SPD Brögbern begrüßt Krematorium“. Bleibt die Frage, wie man seitens der Ortspolitik solch eindeutige Position zum Bau eines Krematoriums beziehen kann, ohne die Bevölkerung befragt zu haben, zumal vorab bereits in den Ortsteilen Holtausen-Biene und Darme der Bau eines Krematoriums aufgrund massiver Gegenwehr der Bürger verworfen wurde. Eine von der BI kkbr durchgeführte Unterschriftenaktion gegen den Bau eines Krematoriums in Brögbern stellt das Bild vollständig auf den Kopf. Ein Großteil der Bevölkerung sprach sich eindeutig gegen den Bau eines Krematoriums in Brögbern aus. Aufgrund des massiven Drucks aus der Bevölkerung hat der Ortsrat Brögbern in der Ortsratssitzung vom 11.12.2013 nunmehr mit 11 Stimmen gegen den Bau eines Krematoriums in unserem Ortsteil ausgesprochen. In einer Bürgerversammlung an der mehr als 400 besorgte Bürger teilnahmen erklärte unser OB, dass derzeit nicht einmal ein Bauantrag vorliege und man die gesamte Diskussion um diesen geplanten Standort ergebnisoffen diskutiere.

Bittere Wahrheit ist, dass zum Zeitpunkt der Bürgerversammlung schon eine Beschlussvorlage der Kreisstadt Steinfurt vorlag, dass dort aufgrund der emotionalen Belastung der Anwohnerschaft um Umfeld des geplanten Standortes keine Genehmigung zum Bau eines Krematoriums erteilt wurde. Maßgebend für die Ablehnung waren auch Anfragen an umliegende Städte und Gemeinden hinsichtlich Auslastung von Krematorien.

Hier wurde nach Aussage der Stadt Lingen mitgeteilt: Zitat: „In der Stadt Lingen Ems steht das Bauleitverfahren zum Neubau eines Krematoriums im nördlich gelegenen Stadtteil Brögbern unmittelbar vor der Satzungsfassung. Hier ist ein Standort ‘mitten im Dorf’, in unmittelbarer Nähe zu einem Wohngebiet geplant. Der Standort wird nach Aussage der Stadt von den Anwohnerinnen/Anwohnern akzeptiert. Mit der Betriebsaufnahme des Krematoriums wird in ca. einem Jahr gerechnet. Vorgesehen ist ein Krematorium mit einem Ofen im 2-Schicht Betrieb.”

Wie kann unser OB unter Anbetracht dieser Fakten noch von ergebnisoffen und Transparenz sprechen?
Für Außenstehende vom St. Florian Prinzip zu sprechen ist einfach, wenn es nicht vor der eigenen Haustür passiert, ist es ja egal.

Ich fordere gleiches Recht für alle: Was Holtausen-Biene und Darme zusteht, steht auch Brögbern zu. Suchen Sie endlich einen Standort, wo sich Anlieger nicht beschwert fühlen.

Hubert Zumbeel
Lingen 

(Einige Zeichensatzfehler wurden korrigiert)

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